Markus Hümpfer heißt der Kandidat der SPD für die Bundestagswahl im nächsten Jahr. Der 24jährige gelernte Industriemechaniker und Student für Wirtschaftsingenieurwesen konnte die Delegierten mit einer kämpferischen und bilderstarken Rede im Sportheim Bergrheinfeld begeistern und wurde mit 92 % der Delegiertenstimmen gewählt.
Lang anhaltender Applaus folgte seiner Vorstellungsrede, in welcher er die zunächst privaten, beruflichen und politischen Stationen seines jungen, aber dennoch schon ereignisreichen Lebens skizzierte. Gemeinderat, Pfarrgemeinderat, SPD-Ortsvereinsvorsitzender in Schonungen, Jugend-und Auszubildenenvertreter, Gewerkschafter, Feuerwehraktiver, Plantänzer und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD-Schweinfurt-Kitzingen sind nur einige Aktionsfelder seines vielfältigen Engagements in Politik und Gesellschaft.
Hümpfer bezeichnet sich selbst als „linken Sozialdemokraten“, für den Bildung die Basis einer gerechten Politik ist. „Linke sozialdemokratische Politik, das heißt für mich: Gute Bildung für alle!“ so Hümpfer. Er forderte die Aufhebung des Kooperationsverbots zwischen Bund und Ländern in diesem Bereich sowie mehr Lehrer und Sozialarbeiter. „Wir brauchen ein Bildungssystem, das unterschiedliche Bildungsvoraussetzungen ausgleicht, Leistung würdigt und sozialen Aufstieg ermöglicht!“ so Hümpfer.
Einen weiteren Schwerpunkt sieht Hümpfer in einer gerechteren Vermögensverteilung. Das Auseinanderdriften der Schere zwischen Reich und Arm bedingt durch atypische Arbeitsverhältnisse wie Leih- und Zeitarbeit und zahlreiche Steuergeschenke für Reiche müsse gestoppt werden. „Das gefährdet den sozialen Zusammenhalt und die Demokratie! Da müssen wir gegenlenken!“ Hümpfer betont, dass der gesetzliche Mindestlohn, ein Verdienst der Sozialdemokraten, ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sei, aber dennoch viel zu tun bliebe. Er forderte eine Reichensteuer sowie eine gerechte Erbschaftssteuer und dass die Steuerflucht großer Konzerne wie Amazon und Starbucks bekämpft werden müsse. „Es wird Zeit, dass die fetten Hammel endlich geschoren werden, damit nicht die armen Lämmer die ganze Last tragen müssen!“ so Hümpfer unter großem Beifall der Delegierten und Gäste.
Ralf Hofmann, der Vorsitzende der SPD Schweinfurt-Kitzingen, hatte den Delegierten zuvor Markus Hümpfer als Vorschlag des Vorstands präsentiert und dessen Auswahl begründet. Hofmann zeigte sich erschüttert von der Spirale der Radikalisierung – in Worten, Pöbeleien und Gewalt – und sieht unsere Demokratie als gefährdet. Er betonte, dass es im Wahlkampf 2017 auch um die Zukunft unserer Demokratie gehen werde. Es werde sich entscheiden, ob unser Land Pöblern, Hetzern und Gewalttätern überlassen wird oder ob weiter verantwortungsvolle Politik betrieben werden könne. „Die Verunglimpfung von in politischer Verantwortung stehender Menschen ist en vogue geworden, meistens kommentiert vom Sofa via Facebook von Menschen, die niemals in einer realen politischen Diskussion um den bestmöglichen Kompromiss gerungen haben und nicht erkennen wollen, dass Politik eben nicht schwarz oder weiß ist!“
In dieser schwierigen politischen Ausgangslage sei Markus Hümpfer genau der richtige Kandidat – ausgestattet mit einem stabilen Wertegerüst, sympathisch, engagiert, fleißig und kreativ. Mit ihm verkörpert die SPD politische Positionen ebenso glaubhaft wie regionale Verbundenheit.
Auch die Europaabgeordnete Kerstin Westphal und der Bergrheinfelder Bürgermeisterkandidat Thomas Meidl hatten in Grußbotschaften auf die Bedeutung der kommenden Wahlen hingewiesen und die gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen betont.
Am 10. Dezember reiht die BayernSPD ihre Kandidatinnen und Kandidaten auf der Landesliste für die Bundestagswahl. Der Wahlkreis stellt dort drei Delegierte, die ebenfalls in Bergrheinfeld gewählt wurden: Neben Markus Hümpfer werden Ralf Hofmann und Marietta Eder, die diese Bundeswahlkreiskonferenz souverän geleitet hatte, Schweinfurt-Kitzingen vertreten.