Markus Hümpfer kann mit großer Unterstützung seiner Partei in die Bundestagswahl ziehen. Nachdem ihm vorab schon alle Kreisverbände ein einstimmiges Votum erteilt hatten, sprachen ihm die Delegierten der Ortsvereine in einer Bundeswahlkreiskonferenz in Mainstockheim mit einhundert Prozent der Stimmen ihr Vertrauen aus.
Unter Einhaltung größtmöglicher Hygiene- und Schutzmaßnahmen fand diese Konferenz der Sporthalle der Gemeinde statt. Seit Oktober musste diese Konferenz Monat für Monat verschoben werden in der Hoffnung, dass sich die pandemiebedingte Ausnahmesituation bessern würde. Nun entschied man sich für die Durchführung, weil weitere Konferenzen im Rahmen der Nominierungen folgen und eine weitere Verschiebung den Zeitplan für eine zeitgerechte Aufstellung gefährdet hätte. Auch die für Ausnahmefälle mögliche digitale Aufstellung wurde ins Auge gefasst, aber aufgrund einer möglicher Benachteiligung nicht-volldigitaler Delegierten davon abgesehen.
Markus Hümpfer machte in seiner kurzen aber eindrucksvollen Rede die Schwerpunkte seiner politischen Ziele deutlich. So übte er deutliche Kritik an der fehlenden Strategie in der Pandemie. „Diese einschneidenden Maßnahmen waren wichtig. Sonst wäre unser Gesundheitssystem kollabiert und wir hätten tausende Tote mehr zu beklagen. Aber wir brauchen einen Stufenplan für die Öffnung von Schulen, Geschäften und Gastronomie!“ so Hümpfer.
Neben diesem aktuellen Thema ging Hümpfer auf die nach wie vor gegenwärtigen „Dauerbrenner“ Bildungsgerechtigkeit, Vermögensverteilung, Arbeits- und Rentenpolitik, den Kampf gegen Rechts sowie das Thema Klimawandel ein, welches er als die drängendste Frage des 21. Jahrhunderts bezeichnete. An einigen Beispielen machte er die Auswirkungen des Klimawandels deutlich und forderte neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien, einer Verkehrswende und der Abkehr von fossilen Brennstoffen auch von jedem Einzelnen seinen Lebensstil zu überprüfen.
Hümpfer bedauerte, dass in Deutschland die Bildungsgerechtigkeit keinen Schritt weitergekommen sei. Im Gegenteil, aufgrund von Homeschooling würden die Ungerechtigkeiten sich verstärken. „Wir brauchen ein Bildungssystem, das unterschiedliche Ausgangsvoraussetzungen ausgleicht, Leistung würdigt und Aufstieg ermöglicht,“ so Hümpfer, der zudem eine gleiche Wertschätzung von beruflicher und akademischer Bildung fordert sowie mehr Durchlässigkeit dazwischen.
Hümpfer beklagt zudem die zunehmende ungerechte Vermögensverteilung. So besäße ein Prozent der Deutschen mehr als ein Drittel des gesamten Vermögens. Daher müsse dieses eine Prozent auch stärker zur Finanzierung des Staates herangezogen werden. Gute Arbeit stellt ein weiteres Schwerpunktthema des Gewerkschafters Markus Hümpfer dar. Von guter Arbeit könne jede und jeder Einzelne menschenwürdig leben und sei mit Familie und Beruf vereinbar. „Dafür braucht es Regelungen, die sich mit den aufkommenden Formen der Erwerbsarbeit auseinandersetzen und es braucht einen Mindestlohn von mindestens 12,50 Euro,“ fordert Hümpfer. Für eine gute Rente, von der jede und jeder Einzelne im Alter gut leben könne, brauche es eine Reform der Rentenversicherung. Er werde sich für eine Erwerbstätigenversicherung einsetzen, in die alle einbezahlen, auch Selbständige, Freiberufler, Politiker und Beamte. „So verhindern wir Altersarmut und nicht etwa durch die Anhebung des Renteneintrittsalters.“ stellt Hümpfer fest.
Am kommenden Sonntag findet die Reihung der Bundestagskandidaten auf unterfränkischer Ebene statt, bei der sich Markus Hümpfer um den zweiten Männerplatz hinter Bernd Rützel bewirbt. Am 13. März schließlich wird die bayerische SPD-Landesliste im Schwabacher Stadion aufgestellt, bei der neben Markus Hümpfer, Marietta Eder und Martina Braum als Delegierte den Bundeswahlkreis Schweinfurt vertreten.